Schneeschuh-Touren
Berichte und Wissenswertes
Schneeschuhtour Gamsfuß
16. März 2023
Tourenleitung: Heinz Reinhardt
In Begleitung von Mio machten wir uns zu sechst an einem Donnerstag von Baad aus durch das noch bissig kalte und schattige Bärgunttal auf den Weg.
An der Bärguntalpe kamen wir schließlich in die Sonne, die uns den gesamten Tag von einem strahlend blauen Himmel begleitete.
Nachdem wir unsere Schneeschuhe angezogen hatten ging es erst mäßig steil durch z.T. noch pulvrigem Schnee weiter zur Stierlochalpe und über eine weitere Stufe zu einem Geländerücken. Über kleine Mulden und einen Steilhang wanderten wir schließlich im schönen Pulverschnee durch ein Kar unter dem Heiterberg, bevor wir westwärts, vorbei an beindruckenden Wechten, den Gamsfuß (1990 m) erreichten. Tolle Ausblicke, zum Widderstein, in die Lechtaler Berge und bis zum Bodensee! Nur der immer stärkende werdende Wind störte unsere Gipfelrast etwas. Nach einem phantastischen Tourentag rundete die obligatorische Einkehr in den Berggasthof Hoheneck in Mittelberg bei Kaffee und Kuchen einen rundum gelungenen Tag ab. Auch Mio war geschafft und zufrieden.
Vielen Dank an dich, Heinz!
Eine Winter-Wunder
Tour unter der Kanisfluh
Termin: Sonntag, 26. Februar 2023
TL: Thomas Haile
Am Sonntag 26. Februar trafen sich wieder 17 Schnee-Hungrige zu einer Schneeschuhtour im Bregenzerwald. Die Tour war dieses Mal, wegen unterschiedlichem Start und Ziel Ort, mit einer Bergbahnfahrt und abends mit einer Busfahrt verbunden.
Wir starteten in Mellau, wo recht komfortabel, aber im Trubel der Skifahrer, rasch knapp 700 Höhenmeter mit der Bahn überwunden wurden. An der Roßstelle ging es dann los und wir bewegten uns gleich in ca. 30 cm Neuschnee Richtung Wald und weg von der Skipistenhektik. Schnell war es dann auch ruhig und man hörte die Tourenteilnehmer sich „noch“ über dies und das zu unterhalten. Der frische Schnee wurde mit zunehmender Höhe sogar noch reichlicher und das Spuren damit für den Tourenleiter anstrengender. Aber auch hinten wurde es nach und nach ruhiger. Ein Zeichen, dass es nun doch etwas anstrengender war. Wir erreichten nach ca. 45 Minuten die Alpe Kanis, welche südlich von den knapp-2000ern, Bettlerkopf, Wannenkopf, Gungern und Klippern umrahmt ist. Die Almfläche wird mehrmals durch Bachrinnen unterbrochen, welche nicht von Allen beim Weiterstapfen erkannt wurden. Manch Teilnehmer an vorderster Front versank ab und an und kam nur mit großer Mühe wieder hoch aus der Versenkung, was natürlich schmunzelnd und laut lachend begleitet wurde. Zur Freude des Tourenleiters übernahmen auch immer wieder einzelne Teilnehmer das Spuren. Wir trafen einige Zeit später an eine steil abfallende Rinne, welche gequert werden musste. Wegen der zu diesem Zeitpunkt noch trüben Sicht hatten wir aus der Ferne diese Geländeveränderung nicht erkannt. Rückmarsch war jedoch keine Alternative und der kurze Hang wurde schnell von den Teilnehmern auf dem Hosenboden runterrutschend mit viel Gelächter genommen. Durch den Wald schlängelnd kamen wir nach einiger Zeit auf der Almfläche der schön gelegenen Alpe Wurzach und mit uns auch die Sonne an. Eine kurze Rast an der Alpe mit Sonnenbad musste dann natürlich stattfinden. Weiter ging es Richtung Osten. Am höchsten Punkt angelangt waren es dann angenehme ca. 300 Höhenmeter Aufstieg. Links von uns befand sich der Südhang des Kansifluh-Bergstocks, wo sich nach und nach dann auch die einzelnen Gipfel, wie Hoher Stoß, Holenke, Wirmsäule, usw., vom Nebel befreit, zeigten. Ab diesen Zeitpunkt hatten wir für den restlichen Tourenverlauf durchgehend auf unserem Weitermarsch die Sonne über uns dabei. Die Freude darüber, der viele Neuschnee und die tolle Landschaft um uns herum begeisterte alle Teilnehmer. Auf der weiteren Tour kamen wir vorbei am Berggasthof Edelweiß und der Alpe Öberle. Wegen des vielen Neuschnees konnten wir nicht die kürzere Route direkt Nahe des Südhangs der Kanisfluh weitergehen. Die Gefahr von Lawinenabgängen an diesem mächtigen und langen Hang war viel zu groß. Plan b) talwärts war, zumindest ein Stück weit, den Fahrweg zur Öberle-Almfläche zu nutzten, bis wir dann etwas später querfeldein den Hang tiefer durch den Wald den Weg bergab suchten. Weiter unten betraten wir Almfläche, welche den weiteren Abstieg wesentlich einfacher und übersichtlicher gestaltete. Insgesamt 900 Höhenmeter ging es Bergab bis wir Nahe des Ortseingangs von Au. Dort stand der ersehnte Einkehrschwung im Hotel Post an. Lecker Kaffee und Kuchen, Kaiserschmarren, Topfenstrudel wurden hungrig genossen, bis wir uns mit dem Ländlebus etwas später Richtung Mellau zu unseren Fahrzeugen kutschieren ließen. Es war wohl für Alle ein rundum gelungener Tourentag in grandioser Winter-Wunder-Märchen-Landschaft. Auch Tourenleiter Thomas Haile war sehr glücklich über die gelungene Tour mit einer tollen Gruppe.
Thomas Haile
Spontane Tour auf den Hauchenberg
Termin: Donnerstag, 09. 02.2023
TL: Andreas Schnapp
Eine Tour bei Traumwetter
Es hatte frisch geschneit und die Wettervorhersagen war bestens. Weil unsere im Januar geplante Schnuppertour Schnee- und Wetter-bedingt abgesagt worden war, entschloss ich mich eine einfache, auch für Anfänger geeignete Tour, unter Woche auf den aussichtsreichen Hauchenberg anzubieten. Neun weitere Teilnehmer*Innen hatten Interesse. Fünf waren zum ersten Mal mit der Sektion und z-T. zum ersten Mal auf Schneeschuhen unterwegs.
Vom Parkplatz in Missen starteten wir zunächst ohne Schneeschuhe und erreichten über den Katzensteig einen Bauernhof, wo wir bereits unsere Schneeschuhe anlegen konnten. Von hier aus ging es, bei strahlend blauem Himmel, über weite Wiesenflächen etwas steiler hinauf zum Kammverlauf des Hauchenbergs. Leider kam Josef nicht gut mit seinen Tretern zurecht, so dass dies für ihn wohl seine erste und letzte Tour auf Schneeschuhen war. Dennoch genoss er gemeinsam mit uns anderen die tolle Winterlandschaft mit ihren tiefverschneiten Bäumen und den fantastischen Ausblicken in die Allgäuer und Schweizer Berge. Ohne weitere Schwierigkeiten führte uns der Weg durch Wald und Lichtungen immer ostwärts bis zum Aussichtsturm beim Schwabenberg auf 1242 m Höhe, wo wir trotz eines kräftigen Windes eine ausgiebige „Gipfelrast“ genossen. Der Rückweg erfolgte über den Aufstiegsweg. Eine Einkehr in Stiefenhofen, bei guten Kaffee und Kuchen rundete einen Traumtag ab.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*Innen und besonders an Josef dass du tapfer die gesamte Tour mitgelaufen bist.
Andreas Schnapp
Schönwetter Tour auf das vordere und hintere Ächsele
Termin: Samstag, 11. Februar 2023
TL: Thomas Haile
Am Samstag, den 11. Februar starteten 17 Schneeschuh-Willige zu einer Schönwetter-Tour ins Achtal welches Pfronten mit dem Tiroler Grän verbindet.
Schnee hatte es im Tal bei unserer Ankunft erfreulicher Weise schon mal ausreichend. Schneeschuh-Neulingen wurden vor dem Start noch Informationen zum Umgang mit der Ausrüstung und zur Gehweise mit den breiten Tretern übermittelt. Schon ging es dann bei etwas unter 0°C los in den Wald und Bergauf.
Wir schlängelten uns zwischen Rinnen und Erhebungen ca. 300 Höhenmeter im Wald hoch bis zu einer lichten Ebene, wo dann auch schon die Sonne auf uns wartete. Dies nutzten wir gleich mal für eine kleine Teepause.
Weiter ging es zunächst relativ flach und auf Forstwegen in südliche Richtung. Wieder im Wald gelangten wir bald an den Einstieg, welcher uns in Richtung Gipfelziel lenkte. Ab diesem Abzweig ging es nahezu durchgängig etwas stärker ansteigend die nächsten ca. 350 Höhenmeter hinauf zum Sattel zwischen dem hinteren und vorderen Ächsele. Der Wald in dieser Gegend zeigt sich stark kränkelnd. Lieder gibt es viele abgestorbene Fichten und kahle, vom Wind in Mitleidenschaft gezogene Bäume. Davon ließen wir uns jedoch nicht beeinträchtigen und genossen schon bald unser Vesper mit Blick auf den ganz nahen Schönkahler, Breitenberg und Einstein, sowie den noch leicht hervorblinzelnden Aggenstein. Auch während unserer Pause zeigte sich die Sonne und ließ uns fast die Zeit vergessen, abgerundet von interessanten Gesprächen, Fachsimpelei, hinsichtlich der südwestlich zu sehenden Gipfeln des Tannheimer-Tals von Oberjoch her. Einige Neugierige suchten noch nach dem weiterführenden Weg zum Schönkahler, welcher jedoch im Winter wegen der Geländeformung und Steilheit nicht zu empfehlen ist. Für uns ging es zurück auf dem Aufstiegsweg. Immer wieder nutzen wir die Aussichten in unterschiedlichste Blickrichtungen und genossen dabei fortwährend Sonne und blauen Himmel, bis wir wieder im Wald entlang der Aufstiegsetappe marschierten. Den letzten Teil des Weges änderten wir und stiegen zwischen Wald und auf Weidefläche hinunter ins Tal ab. Unten angekommen zeigten sich alle zufrieden von der schönen Tour und dem durchgehend tollen Wetter. Natürlich durfte eine Schlusseinkehr nicht fehlen, welche in der nahe gelegenen Fallmühle abgehalten wurde. Diese Location ist winters wie sommers zu empfehlen. Zu feinem Kuchen, usw. lassen sehr nette Wirtsleute den Gast sich dort sehr wohl fühlen.
Tourenleiter Thomas Haile dankte bei der Gelegenheit blickte auf einen sehr angenehmen Tag mit tollen Tourenteilnehmern zurück.
Thomas Haile
Durchs idyllische Lochbachtal auf einsamen Spuren zur
Oberen Gundalpe unterhalb des Beslers
Termin: Sonntag, 28.01.2023
Leitung: Heike Ackermann
Für meinen Einstand als Schneeschuhtourenführerin hatte ich mir das Ziel der Oberen Gundalpe auf der Höhe von ca. 1500m ü.N.N. unterhalb des Beslers ausgesucht. Mit mir waren 9 weitere Mitwanderer unterwegs, die sich mir angeschlossen hatten.
„Puh, hoffentlich klappt alles!“ waren meine Gedanken morgens schon, bevor der Wecker klingelte…
Die Fahrt zum Startpunkt in Tiefenbach bei Obermaiselstein ging schon mal reibungslos, und schnell waren wir, noch ohne Schneeschuhe durch Wald und Frost, unterwegs zum und durchs Lochbachtal. Der erste Teil davon ist noch präparierter Weg und zieht sich ein wenig, so dass die Schneeschuhe noch etwas warten mussten, aber dann gings los! Die einsame und verzauberte weiße Winterwelt empfing uns durch das schöne Tal, endlich auch mit Sonnenschein! Der Anstieg ging mäßig, aber beständig voran, so dass sich links und hinter uns langsam die Allgäuer Hochalpen herausschälten, auf die wir mit steigender Höhe immer schönere Ausblicke hatten! Teils fast ungespurt, aber mit noch nicht übermäßig tiefem Schnee ging es gut voran; das letzte, etwas steilere Stück in einer Schleife zur Obere Gundalpe, bei der wir dann in der Sonne mit herrlichstem Bergpanorama auf die Hochprominenz der Allgäuer Alpen unsere mitgebrachte Brotzeit genießen konnten! Hinterher ging es unterhalb des Gaiswiedenkopfes über ungespurte Almwiesen (natürlich unter Beachtung der Wildruhezonen!) teils herrlich gleitend und springend mit den Schneeschuhen wieder bergab, bis wir erneut durchs Lochbachtal nach Tiefenbach zurückkehrten.
Eine gemütliche anschließende Einkehrrunde in der Obermaiselsteiner Gastronomie schloss den wunderschönen Tag standesgemäß ab.
Ein richtig herzliches „Dankscheeee“ von mir an alle Teilnehmer, die es mir so leicht gemacht haben, meine erste Tour zu führen und natürlich an Andreas für die Unterstützung dabei!
Heike Ackermann
Zweitägige Schneeschuhtour im Nagelfluhgebiet
Termin: 21. und 22. Januar 2023
Eine Tour fast ohne Sonne aber mit tollen Erlebnissen im Pulverschnee
Unsere Übernachtung auf der Oberstiegalpe (OSA) war fest gebucht. Da die Wettervorhersage durchwachsen war und wir nicht wussten und ob genügend Schnee lag, machten sich die 15 Teilnehmer*Innen mit gemischten Gefühlen auf dem Weg Richtung Allgäu.
Bei trüben Wetter erreichten wir den fast leeren Parkplatz an der Talstation der Hochgratbahn. Erfreut stellten wir fest, dass bereits im Tal 20-30 cm Neuschnee lag. Somit konnten wir unsere Schneeschuhe direkt am Beginn des Fahrwegs zum Hochgrat anziehen. Nachdem wir die Skipiste gequert und den Gehweg verlassen hatten, waren wir dann bereits Richtung OSA im unverspurten Neuschnee unterwegs. An der OSA deponierten wir unser Übernachtungsgepäck und stiegen danach komplett alleine, teils etwas anstrengend und steil, in einer tief verschneiten Winterlandschaft zum Eineguntkopf (1639 m). Trotz leichten Schneetreibens genossen alle den „Gipfel“. Jede Menge Gipfelfotos wurden gemacht, bevor wir zu Kaffee und Kuchen in der Falkenhütte einkehrten. Richtung Hörmoos, später vorbei an der Schneelochalpe, ging es schließlich wieder im tollen Pulverschnee bei leichtem Schneefall zurück zur OSA, wo uns das Team um Melli hervorragend bewirtete, bevor wir in unseren kleinen 2-, 3- und 4-Bett Zimmer unsere wohlverdienten Ruhelager fanden. Der nächsten Morgen empfing uns mit einem strahlend blauen Himmel. Nur die tiefhängenden Wolken im Norden ließen erkennen, dass damit bald wieder Schluss sein würde. Am Parkplatz ließen wir wieder unser Mehrgepäck zurück bevor wir durch das verwunschene Weißachtal zur oberen Klammalpe wanderten. Ab hier musste sich unsere Gruppe ihren Weg durch den tiefen Schnee zuerst Richtung Denneberg und dann zum Prodel spuren. Trotz fehlender Sonne genossen alle den tollen Schnee und die herrliche Winterlandschaft. Am späten Nachmittag erreichten wir, zwar müde aber zufrieden, wieder den Parkplatz. Ein gelungenes „Debüt“! To be repeated.
P.S. 1
An manchen Tagen lohnt es sich „einfach“ mal loszugehen.
P.S.2.
Am Samstag haben wir unterwegs einen! Skitourengeher und am Sonntag einen! Schneeschuhgeher getroffen.
Vielen Dank an alle Teilnehmer*Innen. Ihr wart eine tolle Truppe. Danke dir, Guido, für die Hilfe beim spuren, und Danke an Heike und Thomas für die Unterstützung unterwegs.
Andreas Schnapp
LVS Praxistraining
Termin: 07. Januar 2023
Leitung: Heinz Reinhardt
Erfreulicher Weise kamen, trotz kurzfristiger Ankündigung, und bei nahezu frühlingshaften Temperaturen, fast 30 Teilnehmer zu dieser wichtigen Veranstaltung in den Burrenwald. Ohne Schneeschuhe und Ski aber z.T. in Gummistiefeln.
Im Rahmen unseres Ausbildungsprograms führten wir am 07. Januar 2023 unter der Leitung von Heinz Reinhardt ein LVS-Praxistraining im Burrenwald durch. Teilnehmer waren Mitglieder der Schneeschuhtouren- und auch Skitourengruppen, sowie einige interessierte Nicht-Mitglieder.
Manfred Mayer hatte den Vorschlag unser jährliches LVS-Training wegen Schneemangel als „Trockentraining“ abzuhalten und die schneelose Zeit somit sinnvoll zu nutzen. Weil uns das Thema Sicherheit sehr am Herzen liegt und nach dem Motto „lieber ein Trocken-LVS-Training als gar keins“ waren wir und weitere TL sofort dafür.
Erfreulicher Weise kamen, trotz kurzfristiger Ankündigung, und bei nahezu frühlingshaften Temperaturen, fast 30 Teilnehmer zu dieser wichtigen Veranstaltung in den Burrenwald. Ohne Schneeschuhe und Ski aber z.T. in Gummistiefeln.
Zunächst erklärte Heinz Reinhardt Basisinformationen zum Umgang mit LVS-Gerät, Sonde, Schaufel und der Vorgehensweise im Ernstfall. Nach Aufteilung der Teilnehmer in Gruppen um Marianne Döllinger, Manfred Mayer, Heinz Reinhardt, Friedemann Scheu und Otto Bader verteilten sich die Gruppen weit verstreut in den Wald und übten für rund 1,5 Stunden die Verschüttetensuche. Behandelt wurden Einzel- und Mehrfach-Verschütteten-Suchvorgänge, wobei jeder Teilnehmer dazu ausführlich und praxisnah im Schneeersatz, Laub und Gestrüpp, üben durfte. Im Nachgang wurden in großer Runde noch aufgekommene Fragen, sowie aktuelle Informationen zu LVS-Geräten, Neuigkeiten der Hersteller, u.a. hins. Rückrufaktionen, Geräte-Überprüfungen, Software-Updates, etc. angesprochen. Damit sollen die Eigentümer von LVS-Geräten sensibilisiert werden, dass es alleine mit dem Kauf der Technik nicht getan ist, sondern man sich auf aktuellen Stand zu Hersteller-Neuigkeiten halten solle. Klar wurde aber auch dass dieses Training nur ein Anfang sein kann und Jeder*e sein Wissen und seine Kompetenz rund um die LVS-Suche regelmäßig im Gelände üben muss.
Eine kleine Runde entschied sich noch zu abschließender Einkehr in der nahegelegenen Burrenwirtschaft.
Auch wenn sich die Teilnehmer nach den praktischen Übungen sicherer und kompetenter fühlen: alle hoffen, dass sie ihre Kenntnisse nie im Ernstfall unter Beweis stellen müssen.
Thomas Haile, Andreas Schnapp
DAV Schneeschuhtour
„Sibratsgfäll Richtung Schönenbach in Vorarlberg statt Hauchen-/Schwabenberg im Allgäu“
Termin: Sonntag, 27.02.2022
TL: Thomas Haile
Aufgrund fehlenden Schnees am Allgäuer Hauchen- und Schwabenberg musste eine Alternative gefunden werden, da die Wettervorhersage war viel zu gut war für eine Absage eines Schneeschuh-Tourentages der DAV Sektion Biberach. Meine Wahl fiel auf Sibratsgfäll im benachbarten Vorarlberg, da dort noch ausreichend Schnee zu finden war.
Vom Parkplatz Krähenberg unterhalb von Sibratsgfäll ging es mit 16 Teilnehmern bei sonnig-blauem Himmel und ca. -5 °C los. Der Winterwanderweg Richtung Schönenbach wurde immer wieder auch von uns genutzt, weil es wegen der Geländeverengung nicht anders möglich war. Bevorzugt war natürlich das freie Gelände und so ging es querfeldein auf Almflächen, wo einige Male Bachquerungen und sonstige Hindernisse bewältigt werden mussten. Sportlich war es dieses Mal keine besonders anspruchsvolle Tour. Jedoch war sie für die vielen Schneeschuh-Neulinge genau das Richtige, um Informationen und Besonderheiten zu erhalten, wie den respektvollen Umgang mit der Natur und mit Wildtieren. Aspekte der alpinen Sicherheit im Winter, wurden ebenfalls vom Tourenleiter vertieft, verbunden mit Tipps zu Gehtechnik im steilen Gelände und Hangquerungen, sowie Wissenswertes zu unterschiedlichen Schneebeschaffenheit und Schneedeckenaufbau.
Zurück ging es überwiegend auf selber Strecke. Eine Schlusseinkehr in örtlicher Gastronomie rundete diesen abwechslungsreichen Sonntag in einem wunderschönen Gebiet ab. Ein gelungener Wintertag, auch aus Sicht des Tourenleiters, mit Dank an die sehr interessierten und tollen Teilnehmer.
Thomas Haile
DAV Schneeschuhtour
„Schönkahler - Unterwegs mit viel Frauenpower“
Termin: Mittwoch, 23.02.2022
Auf Grund des schlechten Wetters habe ich die ursprünglich für das Wochenende geplante Tour auf den Girenkopf abgesagt und auf den kommenden Mittwoch vorschoben. Als dann am Dienstagabend die Lawinenwarnstufe für die Allgäuer Alpen auf III erhöht wurde entscheide ich mich kurzfristig auf eine sichere Variante umzusteigen und den Schönkahler im Tannheimer Tal als Ziel anzugehen.
Bestgelaunt stapften wir im langärmligen T-Shirt dem Gipfelgrat hornauf und -ab, immer dem Grat entlang bis zum weniger frequentierten Wannenkopf. Dabei achteten wir penibel darauf, nicht versehentlich in ein Wildschutzgebiet einzudringen, um die sensiblen Schneehühner nicht zu stören.
Am Horizont zeichnete sich bereits die angekündigte Regenfront ab, was uns aber nicht daran hinderte, an einem Kiosk noch gemeinsam Kaffee in der Nachmittagssonne zu schlürfen.
Beate Shaw
Schneeschuhtour auf den Grünten
09. Februar 2022
TL: Heinz Reinhardt
Vom Parkplatz Kammeregg erfolgte der Aufstieg bei dieser Wochentagstour nordwestseitig entlang der aufgelassenen Lifttrasse an der Oberen Kammeregg-Alpe vorbei zum derzeit stillgelegten Gipfellift. Die Wanne am Osthang des Grünten hoch mussten die 7 Schneeschuhgeher durch viel Schnee hinter sich bringen. Dafür wurden sie am Gipfeldenkmal mit toller Fernsicht in die Allgäuer Alpen belohnt.
Der Abstieg erfolgt zuerst zur zum Abriss vorbereiteten Grüntenhütte und wieder entlang des Aufstiegs zum Parkplatz. Alle waren am Schluss vom tollen Wetter und den Verhältnissen bei zurückgelegten 970 hm begeistert.
Heinz Reinhardt
DAV Schneeschuhtour
„Unterm Spieser – Weißenbachtal – Wertacher Hörnle“
Termin: Samstag, 29.01.2022
Geplant war eine Schneeschuh-Rundtour mit Start in Gschwend nahe dem Allgäuer Dörfchen Unterjoch. Leider war die Wettervorhersage nicht der Hit, aber meist ist das dann mit richtiger Kleidung etwas nebensächlich, so dass sich 12 Teilnehmer einfanden.
Der Aufstieg erfolgte mit über das einsame Weißenbachtal unter der nördlichen Spieser-Wand vorbei an der Heisenloch-Alpe. Von dort an ging es zeitweise mäßig steil zwischen Bachrinnen, immer den Weg Bergauf-suchend, durch kleine Baumgruppen und Almflächen hoch auf den Sommer-Wanderweg Spieser – Wertacher Hörnle. Es war zwar recht stürmisch aber dadurch klarte der Himmel nach und nach auf und eine phantastisch tolle Fernsicht in alle Richtungen bereicherte die weitere Tour. Den Wertacher Hörnle-Wintergipfel erreichten wir gegen Mittag und wir waren uns schnell einig, dass wir weiter zum Sommergipfel gehen. Dort erwartete uns dann eine ausgiebige Vesperpause. Der Rückweg zum Wintergipfel erfolgte auf derselben Route. Mittlerweile kam auch die Sonne immer mehr zum Vorschein und wärmte mit ihren Strahlen. Weiter ging es auf dem „Mainstream-Weg“ des Wertacher Hörnles, bergab, vorbei an der Buchelalpe. Unseren Abstieg gestalteten wir immer wieder interessanter, wobei viel gerutscht und gelacht wurde. Eine Schlusseinkehr bei leckerem Kuchen und Kaffee rundete einen schönen Tourentag, mit einer tollen Gruppe, bei der sich der Tourenleiter recht herzlich bedankt, ab.
Thomas Haile
Schneeschuhtour Denneberg-Prodel
23. Januar 2022
Eine Tour mit Sonne und Nebel
Trotz der etwas unsicheren Wetterlage sind wir zu Elft zu unserer Tour aufgebrochen und erreichen kurz vor 9.00 den noch fast leeren Parkplatz an der Talstation der Hochgratbahn. Die meisten Tourengeher zieht es südlich auf die Hänge des Hochgrats. Doch unsere Gruppe wandert einsam durch das tiefverschneite and schattige Weißachtal. Sogar einen eingefrorenen Wasserfall können wir bestaunen. Weiter oben scheint die Sonne auf den unseren Gipfelkamm und lässt auf einen super Wintertag hoffen. Nach knapp eindreiviertel Stunden kommen auch wir in die Sonne und genießen bei unserer Rast an der oberen Klammalpe die tolle Winterlandschaft und die uns umgebenden Berge.
Aber ein Blick nach Osten und zum Kamm lässt befürchten, dass es mit dem Sonnenschein bald zu Ende gehen könnte. Hochnebel drückt ins Tal! Und in der Tat spuren wir kurz nach dem Wiederlosgehen in einen dichten Nebel herein, der die Umgebung in ein zum Teil verwunschen wirkendes Umfeld mit verwischten Konturen verwandelt. Erst am Denneberg haben wir für kurze Zeit wieder etwas Sonne, bevor es in einem Nebel-Sonne Gemisch den Kamm entlang zum Prodel, der Prodelalpe und bis 14.00 wieder zurück zu dem jetzt fast komplett belegten Parkplatz geht.
Nachdem wir uns in Stiefenhofen noch bei Kaffee und Kuchen gestärkt haben blicken alle zufrieden auf einen gelungen Tourentag zurück.
Andreas Schnapp
Schneeschuhtour am Riedberger Horn
„Schneeschuhtour auf den Sonnen- und Heidelbeerkopf“
15. Januar 2022
TL: Heinz Reinhardt
Vom Parkplatz unterhalb der Sonnenklause ging es für die 14 Teilnehmer der Tour anfangs mittelsteil, später steil den Nordwesthang, vorbei an der Dianahütte zum Kamm „Auf der Schnippe“ hinauf. Auf dem Kamm südwärts wurde als erstes der Sonnenkopf, 1712 m, erreicht. Bei Sonnenschein und milden Temperaturen wurde die tolle Aussicht beim mittäglichen Vesper genossen.
Weiter ging es kurz zum Sattel zwischen Sonnen- und Heidelbeerkopf hinunter und dann steil zum Heidelbeerkopf, 1767 m hoch. Zurück auf dem Sonnenkopf erfolgte der Abstieg mit einer Variante entlang der Aufstiegsroute zurück zum Parkplatz. Bei der sehr schönen Tour und bei bestem Wetter wurden 950 hm im Auf- und Abstieg zurückgelegt.
Heinz Reinhardt
Schneeschuhtour Thaler Höhe
13. Januar 2022
Eine Traumtour unter der Woche
Nachdem in den Tagen zuvor auch in tiefen Lagen genügend Schnee gefallen ist kann die geplante Tour, auf die mit ihren 1166 Metern relativ niedrige Thaler Höhe, wie geplant stattfinden. Obwohl unter der Woche melden sich sieben Teilnehmerinnen an. Einige haben sich extra einen Tag Urlaub genommen.
Da wir früh in Biberach gestartet sind finden wir in Wiedemannsdorf schnell genügend Parkplätze und beeilen uns mit dem Losgehen, da es im noch schattigen Tal mit -14°C doch empfindlich frisch ist. Doch beim Aufsteigen wird es uns bald wieder warm und wir kommen rasch in die Sonne, die uns den ganzen Tag von einem strahlend blauen Himmel zulächelt. Sobald wir die Waldregion erreicht haben empfängt uns dann eine prachtvolle Winterlandschaft mit frisch verschneiten Bäumen und herrlichem Pulverschnee. Komplett alleine ziehen wir unsere Spur vorbei an der Eggersalpe und erreichen in weniger als zwei Stunden die Thaler Höhe. Weil es am „Gipfel“ reichlich windet brechen wir bereits nach kurzer Zeit wieder auf. Die „Truppe“ fühlt sich fit und wir liegen gut in der Zeit. Also wandern wir noch den gesamten Kamm Richtung Westen bis auf die Salmaser Höhe wo wir einen herrlichen Blick vom Grünten, über den Alpsee und der Nagelfluhkette, bis zum Säntis genießen. Der Abstieg erfolgt schließlich im tollen Schnee über dem Gamskopf zurück nach Wiedemannsdorf.
Alle blicken zufrieden auf einen Traumtag zurück. Der Urlaubstag hat sich gelohnt und auch unsere beiden „Neulinge“, Emmi und Michaela, wollen zukünftig öfters mit Schneeschuhen unterwegs sein.
Andreas Schnapp
DAV Schneeschuhtour
„Jungholz – Reuterwanne mit Änderung“
Termin: Sonntag, 09.01.2022
Die Entscheidung für Durchführung der Tour war im Vorfeld nicht ganz so einfach für die Tourenleitung. Widriges und stürmiges Wetter meldete der Wetterbericht. Trotzdem machten sich 10 interessierte Schneeschuhgänger auf in die Tiroler Enklave Jungholz. Zum Start im Ortsteil Langenschwand war Schneefall mit steifer Prise geboten.
Aber schon kurz danach kamen alle auf Betriebstemperatur am ersten Hang aufwärts. Frisch gefallener Schnee lag genug, nach und nach trauten sich Manche dann auch an die Spitze, um Erfahrungen beim Spuren zu machen. Bis zur oberen Alpe Reuterwanne marschierten wir im Windschatten des Pfeifferbergs, was sich im Nachhinein als sehr angenehm darstellte. Schon oben kurz vor der Alpe stellte sich die Sache dann ganz anders dar. Ordentlicher Sturm peitschte uns den Schnee ins Gesicht. Kurzes Abstimmen, was wir denn nun mit dem urspr. Tourenziel, der Reuterwanne, machen. Man war sich schnell einig: das hat keinen Wert. Keine Sicht, Sturm und vermutlich ein total abgeblasener Hang…. Wir machten uns dann rasch in nördlicher Richtung talwärts auf den Weg, wo es rasch wieder angenehmer wurde. Mittlerweile blinzelte auch immer wieder blaue Flecken am Himmel durch und etwas später sogar die Sonne… Besser und wettertechnisch abwechslungsreicher konnte sich der Tag fast nicht mehr entwickeln! Um den Tourenverlauf doch noch etwas interessant halten zu können, wenn schon auf den Gipfel verzichtet werden musste, suchten wir, wieder abwechselnd spurend durch die Teilnehmer, abermals bergauf durch den Wald eine Route Richtung Pfeifferberg. Dieser Teil der Tour war wohl für alle am interessantesten, da abwechslungsreich und nahezu mystisch zwischen den mit Schnee vollbeladenen Fichten. Irgendwann gings wieder talwärts Richtung Jungholz. Auf dem Panoramaweg ging es dann oberhalb des Dorfes mit Blick auf das Skigebiet zurück nach Langenschwand.
Ein absolut schöner Tourentag mit einer tollen Gruppe, bei der sich der Tourenleiter recht herzlich bedankt.
Thomas Haile
Schneeschuhtour am Riedberger Horn
„Zwischen Skigebiet und Rauhfußhühnern“
27. Dezember 2021
TL: Beate Shaw
Unsere erste Tour der neuen Saison, ob das wohl klappen würde?
Wir alle waren gespannt, ob sich überhaupt TeilnehmerInnnen melden würden… die Schneelage war schon etwas problematisch, Omikron zeichnete sich bereits ab …
Nun, am Montagmorgen des 27. Dezembers waren wir tatsächlich 9 TeilnehmerInnen, die sich auf die erste Tour in diesem Jahr vorbereiteten. Nach der Anreise in Privat-Pkw brachen wir vom Parkplatz im Skigebiet Grasgehren am westlichen Rand des Skigebietes auf, um über die ersten steilen Hänge den Grat, der uns zum Gipfel des Riedberger Horns führen sollte zu erreichen. Die milden Temperaturen und die Steilheit des Geländes brachten uns sogleich zum Schwitzen. Dafür belohnte uns das Wetter mit grandioser Fernsicht in die verschneiten Alpen.
Bestgelaunt stapften wir im langärmligen T-Shirt dem Gipfelgrat hornauf und -ab, immer dem Grat entlang bis zum weniger frequentierten Wannenkopf. Dabei achteten wir penibel darauf, nicht versehentlich in ein Wildschutzgebiet einzudringen, um die sensiblen Schneehühner nicht zu stören.
Am Horizont zeichnete sich bereits die angekündigte Regenfront ab, was uns aber nicht daran hinderte, an einem Kiosk noch gemeinsam Kaffee in der Nachmittagssonne zu schlürfen.
Beate Shaw
Eine spontane Tour, oder ...
...was einem Tourenleiter so alles passiert.
16. Dezember 2021
Das Wetter passt, Schnee soll reichlich liegen und Zeit habe ich auch.
Ich entschließe mich spontan eine Schneeschuhtour unter der Woche anzubieten. Das Ziel steht schnell fest: Auf die Alpspitze und eventuell den Edelsberg soll es gehen. Das war meine letzte geführte Tour vor dem Lockdown. Zum Neustart also wieder dorthin.Zum Neustart also wieder dorthin. Drei Teilnehmer melden sich an, von denen einer zum ersten Mal auf Schneeschuhen unterwegs sein wird und mich um Leihschneeschuhe fragt.
Kein Problem! Am Morgen springe ich noch schnell in den Keller und greife ein Paar unserer alten Schuhe, die ich dann tragen möchte. Nachdem ich zweimal nach kurzer Fahrt wieder umgekehrt war; erst fiel mir ein, dass ich meine Wanderschuhe in der Garage vergessen hatte, dann fand ich mein Handy nicht; komme ich mit etwas Verspätung zum Treffpunkt und wir können los. Dann das nächste Malheur: beim Versuch meine alten Schneeschuhe anzuziehen lösen sich vor unseren Augen die Riemen in immer kleinere Bruchstücke auf. Ja, hätte ich nur mal die Ausrüstung besser kontrolliert! Kurzer Blick zu Axel und Elisabeth: der Schnee ist hart gefroren, die Tour sollte auch ohne Schneeschuhe machbar sein. Also stecke ich die alten Dinger in den Schnee und los geht’s.
Nachdem sich der zähe Hochnebel oberhalb der Kappeler Alm aufgelöst hat, erleben wir Vier einen tollen Bergtag. Strahlend blauer, wolkenloser Himmel, unter uns ein Wolkenmeer, sowie eine fantastische Weitsicht auf die Allgäuer und Tannheimer Berge vom Gipfel des Edelsbergs. Es sind kaum weitere Tourengeher unterwegs. Besser geht es nicht und selbst ohne Schneeschuhe war die Tour (wenn auch z.T. mit einiger Anstrengung) gut machbar.
Beim Abstieg erlaubt uns das Team des Sportheim Böcks, das die Eröffnung zum Wochenende vorbereitet, einzukehren und wir können uns bei Kaffee, Tee, Bier und Kuchen stärken, bevor wir wieder in den Nebel absteigen.
Fazit 1: Selbst für die alten Kämpen eine tolle Tour und auch unserem Einsteiger hat es gefallen.
Fazit 2: Prüfe deine Ausrüstung!
P.S. 1: Die Schneeschuhe lagen am Einstieg noch vor Ort und haben mittlerweile neue Riemen erhalten.
Andreas Schnapp
LVS Praxistraining
12. Dezember 2021
Mit eigener Kraft in unberührter Winterlandschaft mit Schneeschuhen auf einen Berg zu steigen ist für viele von uns ein Winterhighlight. Wenn dann noch vom Wohnort aus die Berge in relativ kurzer Zeit erreichbar sind, ist die Verlockung zu einem Kurztrip in die Alpen groß.
Damit aus dem Wintermärchen kein Alptraum wird, muss der Wintersportler zum einen das Thema Lawinen im Blick haben. Aber der Umgang mit dem „Lawinenpiepser“, mit Sonde und Schaufel muss geübt werden. Das praktische Üben kann durch kein Online Tutorial ersetzt werden.
Im Ernstfall entscheiden die ersten 15 Minuten über Leben und Tod, denn nach dieser Zeit wird die Atemluft für den Verschütteten knapp bzw. ist im schlimmsten Fall schon verbraucht.
Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass man als Ersthelfer 15 Minuten Zeit hat um dem verschütteten Kameraden mit dem „Lawinenpiepser“ zu suchen. Denn, wenn jemand einen halben Meter tief verschüttet ist, braucht man mit einer guten Schaufel – mit schlechten dauert’s noch länger – mindestens zehn Minuten fürs Graben. Und dann bin ich erst irgendwo am Körper, aber noch nicht an den Atemwegen.“ Heißt das, für die LVS-Suche bleiben nur fünf Minuten? Nein, noch weniger: Denn nach den drei Phasen der LVS-Suche mit Signalsuche (nach Stillstand der Lawine wird nach einem Erstempfang des Piepsers vom Verschütteten gesucht), der Grobsuche (man nähert sich der nun vage lokalisierten Person entsprechend der Feldlinie, die dessen Piepser ausstrahlt) und der Feinsuche (auf den letzten drei Metern wird die geringste Entfernung durch Einkreuzen ermittelt) folgt die Punktortung mittels der Sonde. Das systematische Sondieren kann – je nach Verschüttungstiefe – durchaus zwei Minuten dauern. Kurzum, faktisch bleiben für die drei Phasen der LVS-Suche nur drei Minuten und nicht 15, wie viele irrtümlich glauben.
Deshalb hilft nur eines: üben und nochmals üben!
Zu diesem Zweck haben wir am Sonntag, den 12. Dezember einen LVS-Praxiskurs durchgeführt.
12 Teilnehmer und drei Trainer nutzten die winterlichen Verhältnisse um in der Nähe von Wurzach den Dreiklang LVS-Gerät-Sonde und Schaufel zu trainieren. Die erfahrenen Trainer, Marianne Döllinger, Heinz Reinhardt, und Manfred Mayer, haben mit den Teilnehmern in Kleingruppen den Umgang mit dem LVS Gerät, das Lokalisieren des Suchobjektes, das Sondieren und das zielgerichtete Ausgraben des Suchobjektes intensiv geübt. Heinz stellte sich auch als Übungsobjekt zu Verfügung, so dass die Teilnehmer den Erfahrungswert, wie sich ein Körper unter der Sonde anfühlt, in der Realität erleben und erfühlen konnten. Wie dann die Rettungskette im Notfall funktionieren sollte war ein weiteres Thema der Veranstaltung.
Auch wenn sich die Teilnehmer nun nach den praktischen Übungen sicherer und kompetenter fühlen: alle hoffen, dass sie ihre Kenntnisse nie im Ernstfall unter Beweis stellen müssen.
Claudia Klausner und Andreas Schnapp
ALS SCHNEESCHUH-"FRISCHLING" IN DER DAV-SPUR
13. März 2020 , Ofterschwang.
600 m Anstieg, 900 m Abstieg, Gehzeit 5-6 Stunden, Schwierigkeitsstufe 2 ....
Schaff ich das ?
Kann ich das ?
Will ich das ? ......ja, ich will.... !!
Ohne Schneeschuherfahrung, dafür mit perfektem Wetter und ausreichend Vesper im Gepäck, hab ich mich am Samstag, 15. Februar, mit 18 weiteren Schneeschuh-Wanderern auf den Weg gemacht - nach Ofterschwang, dem Ausgangspunkt der Tour. Von hier aus per Sesselbahn zur Weltcup-Hütte...und dann ging's richtig los: Schneeschuh an, Rucksack auf, Stöcke fassen...Ziel "Großer Ochsenkopf". Oh, die ersten Meter ein "Eiertanz" mit diesen Dingern an den Füßen. Dann der erste Tipp: "Schlurfen" ist hier angesagt - bald hatte ich mich eingeschlurft. Anstieg, Abstieg, durch's Unterholz - entlang des Hörnerkamms - 2 "Hörner" und 2 "Köpfe" später, jeweils mit einem Vesperpäuschen und toller Aussicht in die winterliche Landschaft, ging's an den Abstieg: ...jucheee, bergab im Schneeschuh-Galopp über unberührte Schneehänge, mehr oder weniger elegant je nach Können, aber freudig und spaßig für alle, bis zur Einkehr in das Berghaus Schwaben, das wir nur zum Essen- und Getränke holen und Diversem ;-) betraten, da wir sonnenverwöhnt draußen Platz nahmen in entspannt geselliger Runde. In den Bergen ist man ab xx Metern Höhe per "du" , auch das habe ich an diesem Tag gelernt.
Den langen Abstieg galt es noch zu meistern, die Gruppe teilte sich etwas auf. Die eine Hälfte erreicht noch den Shuttle-Bus, die zweite wurde dann später eingesammelt. So endete die Tour, wie sie angefangen hatte: gut organisiert, sehr gut geleitet von Beate und Chris Shaw - mit einem glücklichen Lachen im Gesicht, das sich noch tagelang hielt, jedenfalls bei mir!
Mein Fazit:
Schaff ich das? Ja!
Kann ich das? Ist gar nicht so schwer und macht riesig Spaß!!
Will ich das? Gern mal wieder .... vor allem mit so guter Organisation und netter Gruppe
Vielen Dank für den tollen Tag!!
Autor: Maren Thömmes
Schneeschuhsaison-Abschlußtour
23. März 2019, Biberacher Hütte / Bregenzerwald.
Am 23.03.2019 führte die Schneeschuhsaison-Abschlußtour der Sektion Biberach zur Biberacher Hütte. Mit insgesamt 10 Tourenteilnehmern erfolgte der Aufstieg vom Landsteg hoch zum Schadonapass bei herrlichem Frühlingswetter mit fast schon sommerlichen Temperaturen. Ein toller Abschluß auf eine erfolgreiche Schneeschuhsaison der Sektion konnte damit genossen werden. Nach einer ausgiebigen Rast auf der Sonnenterasse wurde der Abstieg überwiegend identisch zur Aufstiegsroute "begangen".
Die abschließende Einkehr folgte in Au auf der Heimfahrt. Ein schöner Tag mit zufriedenen Gesichtern....
(TL T. Haile)